„Das Schönste wäre, einmal wieder unser Essen aus der Heimat kochen zu können“. Dieser sehnsuchtsvolle Satz einer der Ukrainerinnen aus dem Deutschunterrichts-Flüchtlingsprojekt des Lions Club Frankfurt Cosmopolitan war für den Club Anlass, kurz vor Weihnachten ein großes Koch-Event auf die Beine zu stellen.

Mit Hilfe der über das Golfturnier in Bad Homburg und individuelle Spendenbeiträge aufgebrachten „Ukraine-Topfs“ war es möglich geworden, für ca. 40 Flüchtlinge und ihre Kinder einen ganzen Nachmittag lang das Kochstudio Ketao in der Gwinnerstrasse anzumieten. Die Ukrainer und Ukrainerinnen hatten zuvor eine große Einkaufsliste gefertigt und sich perfekt im Aufteilen der Kochteams und Zutaten organisiert.

Dann wurden Schürzen angezogen, Wasser aufgesetzt und Öfen vorgeheizt und los ging es: Köstlichste Speisen von Pfannkuchen und Teigtaschen mit Obst über die Hauptgerichte Borschtsch und Plow bis hin zu leckersten Desserts (teils selbst ersonnen) wurden in riesigen Kochtöpfen und Pfannen zubereitet. Die Teams arbeiteten miteinander als hätten sie jahrelange Routine. Zwischendurch gab es erste Drinks und Tee aus dem Samowar, gespendet von den anwesenden Lions und weiteren ehrenamtlichen Lehrern. Die Kinder hatten ebenfalls ihren Spaß und bastelten unter Anleitung Weihnachtskarten oder spielten draußen Tischtennis.

Nach drei Stunden war es so weit: Es wurde angerichtet! An langen Tafeln kredenzten die sichtlich glücklichen Köchinnen und Köche ihre Werke, und mit Wein und anderen Getränken klang der Tag bei angeregten Gesprächen (man merkt langsam den Effekt des Deutschunterrichts) aus. Alle Anwesenden waren sicher: Mindestens den nächsten Tag würde man ohne Essen auskommen!